Energieeffizienzmassnahmen für Haushalt, Gewerbe, Städte, Gemeinden und Kommunen

​Was kann man machen, wenn man am Energiepreis nichts mehr ändern kann? Sie haben bereits den günstigsten Energieversorger? Jetzt heißt es den Energieverbrauch möglichst ohne Komforteinbußen mittels Energieeffizienzmassnahmen zu reduzieren. Unter Energieeffizienzmassnahmen versteht man die Reduzierung des bestehenden Energieverbrauchs. Mit der 2002 verabschiedeten EG Richtlinie wurde der Begriff "Energieeffizienz" in Deutschland umgangssprachlich verbreitet. Effizienz ist das Verhältnis zwischen Nutzen und Aufwand. Das Verhältnis zwischen der eingesetzten Energie und dem erzielten Nutzen ist also die Energieeffizienz. Je geringer der Energieverbrauch z.B. Stromverbrauch um einen gewünschten Nutzen zu erreichen, um so effizienter ist das Gerät. Gemessen wird dabei meist die prozentuale Steigerung oder Einsparung. Energieeffizienz geht einher mit einem nachhaligen Umgang mit unseren Ressourcen.
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Was sind Energieeffizienzmaßnahmen?

Steigende Energiepreise bei Öl, Gas, Strom usw. erhöhen den Anreiz den Energieverbrauch zu senken. Welche energieeffizienten Maßnahmen können Haushalte und Unternehmen bei ständig steigenden Energiepreisen ergreifen? Hier finden Sie für jeden Bedarf, ob Haushalt, Gewerbe oder Öffentlicher Träger die richtigen Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz. Energieeffizienzmaßnahmen werden und sollen an Bedeutung zunehmen. 

Warum brauchen wir Maßnahmen zur Energieeffizienz?
Die Bevölkerung unserer Erde steigt und damit die Nachfrage nach Energie. Konflikte in Förder- und Transitländer bestimmen den Energiepreis. Die zunehmende Vernichtung von fossilen Energieträgern beschleunigt den Klimawandel. Nur durch Energieeffizienz Maßnahmen können die Abhängigkeiten von Energieimporten reduziert werden und den Ausstoß von klimaschädlichen Co2 gemindert werden. Ein weiteres Kriterium ist die Endlichkeit der fossilen Energieträger.

Ziele dieser Energie sparenden Maßnahmen sind:
- Senkung des  Primärenergieverbrauchs bis 2020 um 20 %. Bis 2050 soll der Primärenergieverbrauch um 50% reduziert werden 
- Senkung des Stromverbrauchs bis 2020 um 10%. Bis 2050 soll der Stromverbrauch um 25% gesenkt werden.
- Senkung des Heizenergieverbrauchs bis 2020 um 20% (siehe auch Energieausweis). Der Primärenergieverbrauch soll im Gebäudebereich bis 2050 um 80% gesenkt werden um einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu bekommen. Die energetische Sanierungsrate soll auf zwei % pro Jahr verdoppelt werden
- Die Energieproduktivität soll um durchschnittlich 2,1 % jährlich bis 2050 gesteigert werden.  


Quelle Studie: „Energieeffizienz: Potenziale, volkswirtschaftliche Effekte und innovative Handlungs- und Förderfelder für die Nationale Klimaschutzinitiative“

Was macht die Politik der Bundesregierung?
 Die Politik setze auf Fordern, Fördern und Informieren. 75 % der Gebäude sind vor 1979 gebaut worden. Die erste Wärmeschutzverordnung trat erst am 11. August 1977 in Kraft. Gebäude sind verantwortlich für fast 40% des Energieverbrauchs in Deutschland. Der klimaschädliche CO2 Ausstoß beträgt dabei ungefähr ein Drittel am Gesamtausstoß. 
Mit schrittweiser Steigerung der Effizienzstandards will die Bundesregierung die langfristige Sanierung des Gebäudebestands erreichen. Neben den ordnungsrechtlichen Maßnahmen werden auch wirtschaftliche Anreize geschaffen. Neu aufgelegte und bestehende Förderprogramme zur CO2 Gebäudesanierung helfen bei der Realisierung dieser Aufgaben. Bei Fragen zur Förderung sind wir, neben Erbringung von Energieeffizienzmaßnahmen Ihr Ansprechpartner. 

Wie können EU-Richtlinien hierbei helfen?
Durch EU-Richtlinien werden Maßnahmen ergriffen um den Energiebedarf von energierelevanten Produkten zu reduzieren. Ein wichtiger Beitrag zur Steigerung der Energieeffizienz in Europa ist das sogenannte Labeling. Hierbei werden Geräte in verschiedenen Energieeffizienzklassen eingestuft. Das EU Label ist sprachenunabhängig und bietet dem Endkunden eine einfache Möglichkeit die Energieeffizienz eines Gerätes zu beurteilen. 
Energie verbrauchsrelevante Geräte sind somit besser einzuschätzen, zudem wird die Kaufentscheidung für energieeffiziente Produkte gesteigert. Das Label schafft die benötigte Marktransparenz zur Energieeffizienz von Produkten. Die EU-Verordnungen gelten in den Mitgliedsstaaten umgehend. So können mit den bisher getroffenen und in Planung befindlichen 40 Maßnahmen bis zum Jahr 2020 der Stromverbrauch fast auf das Niveau von 2005 gesenkt werden. 

Ein Gerät oder Gebäude ist dann energieeffizient wenn die Leistung mit geringem Aufwand erzielt wird. Ein Fernseher der Energieklasse A verbraucht weniger als einer der Klasse C.

Welche Energieeffizienzmaßnahmen können Industrie und Gewerbe anwenden?
Das Einsparpotential wird auf 40% geschätzt. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz , Bau und Reaktorsicherheit fördert z.B. im Rahmen seiner Klimaschutzinitiative und im Umweltinnovationsprogramm eine Reihe von Projekten. Pilotprojekte zur Einführung von Energiemanagementsystemen wie z.B. auch das Projekt zur gezielten Steuerung des Stromverbrauchs des Mühlenbetriebs Vogtmühlen Illertissen werden gefördert. Für kleine Unternehmen wäre hier auch die KfW Förderung zu nennen. Die Mittelstandsinitiative von Bundeswirtschaftsministerium, Bundesumweltministerium, DIHK und ZDH soll den deutschen Mittelstand bei der Energiewende unterstützen.