Archiv
Oktober 2014
Im Rahmen des Modellvorhabens testet die dena das Energiedatenmanagement in privaten Haushalten. Dafür werden die Daten zum Heizungsverbrauch mithilfe eines Funkzählers erfasst, digital von ista aufbereitet und den Mietern über ein Internetportal oder auch per Post zur Verfügung gestellt. So können die Mieter ihren aktuellen Verbrauch mit dem Verbrauch im Vormonat, im Vorjahr oder in einer Durchschnittswohnung des Mietshauses vergleichen.
Die Umfrage macht deutlich: Die Heizkosten belasten in gut zwei Dritteln der Fälle die Haushaltskasse mittel bis stark. Zugleich sind 80 Prozent der Befragten der Ansicht, dass Einsparungen im eigenen Haushalt möglich sind. Jeder Dritte schätzt das eigene Einsparpotenzial beim Heizen auf fünf bis zehn Prozent, gut jeder Zehnte auf über zehn Prozent. Nach ersten Zwischenergebnissen des Praxistests verbrauchten die Teilnehmer in der letzten Heizperiode im Durchschnitt tatsächlich etwa neun Prozent weniger Energie als ihre Nachbarn.
Die meisten Mieter haben sich für die Teilnahme am Modellvorhaben entschieden, um mehr über ihren Heizungsverbrauch zu erfahren oder auch um diesen zu senken. Gut ein Viertel der Befragten führt außerdem als Motivation eine bessere Kontrolle der Kosten an. Befragt nach hilfreichen Ansätzen zur Senkung des Heizungsverbrauchs nennen die Mieter am häufigsten die Sanierung des Gebäudes, die monatliche Rechnungsstellung und die regelmäßige Information zur Verbrauchs- und Kostenentwicklung.
Viele Gebäude sind energetisch in unzureichendem Zustand. Energie war früher vergleichsweise günstig und der Klimawandel noch unbekannt. Abhängigkeiten von Energieimporten und die Versorgungssicherheit waren keine entscheidenden Themen.
Aber was ist wichtig bei einer Gebäudesanierung?
Energetische Sanierungen lohnen sich. Voraussetzung ist, dass sie im normalen Sanierungszyklus eines Gebäudes durchgeführt werden. Wenn zum Beispiel die Fassade renoviert werden muss, dann ist es auch sinnvoll, eine energetische Modernisierung vorzunehmen, was höchst kosteneffizient ist. Nur so können die Energieeffizienz Maßnahmen wirtschaftlich umgesetzt werden.
Wie werden die Wohneigenschaften nach der Sanierung bewertet?
Untersucht wurde der Energieverbrauch von 63 hocheffizient sanierten Wohngebäuden, bei denen eine Energieeinsparung von durchschnittlich 80 Prozent angestrebt worden war. Das Ergebnis: Im Mittel konnte der Energieverbrauch um 76 Prozent gesenkt werden – also fast eine Punktlandung. Auch die Zufriedenheit der Bewohner von Effizienzhäusern haben wir untersucht. So würden sich 86 Prozent der Befragten erneut für den gewählten energetischen Standard entscheiden. 12 Prozent würden künftig sogar eine noch höhere Energieeffizienz anstreben. Daher wollen auch 97 Prozent nie wieder in einem unsanierten Gebäude wohnen.“
Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 einen weitgehend klimaneutralen Gebäudebestand zu realisieren. Bis 2050 werden bei praktisch allen Bestandsgebäuden ohnehin Modernisierungsmaßnahmen an Gebäudehülle und Anlagentechnik fällig. Und genau diese Anlässe sollten konsequent für eine energetische Modernisierung genutzt werden. Dabei wird der Gebäudeeigentümer durch qualifizierte Experten unterstützt.
Rufen Sie uns noch heute an. Wir sind Ihr Ansprechpartner rund um die Gebäudemodernisierung.
Der Erdgasverbrauch betrug in den ersten neun Monaten dieses Jahres 579 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh). Im Vergleichszeitraum 2013 waren es 710 Mrd. kWh. Damit lieferte die Energiewirtschaft deutlich weniger Erdgas an ihre Kunden als im Vorjahreszeitraum. Grund für den gesunkenen Verbrauch ist laut BDEW in erster Linie die deutlich wärmere Witterung - insbesondere im Vergleich zum kalten ersten Halbjahr 2013. Dies führte dazu, dass der Einsatz von Erdgas zu Heizzwecken gesunken ist. Der Produktionsrückgang in der chemischen Grundstoffindustrie verstärkte diesen Rückgang.
Neben dem Rückgang in der Wärmeerzeugung ging auch der Einsatz von Erdgas in der Stromerzeugung erneut stark zurück. Insbesondere hocheffiziente und klimaschonende Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen waren davon betroffen. Allein in den ersten neun Monaten dieses Jahres ging der Einsatz von Erdgas in den Kraftwerken der Stromversorger um über 13 Prozent zurück. Grund dafür ist laut BDEW, dass ein wirtschaftlicher Betrieb konventioneller Kraftwerke vor dem Hintergrund eines wachsenden Anteils Erneuerbarer Energien oftmals nicht mehr möglich ist.
Der Stromverbrauch war nach ersten BDEW-Schätzungen ebenfalls rückläufig. Er ging im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres um vier Prozent auf 396 Mrd. kWh (412 Mrd. kWh) zurück. Hauptgründe sind die schwache Konjunktur energieintensiver Industrien und die im Vergleich zu 2013 insgesamt mildere Witterung. Hinzu kommen Sparmaßnahmen bei den Verbrauchern sowie Effizienzsteigerungen. Gleichzeitig ließen der weitere Zubau und die günstigen Witterungsbedingungen die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien ansteigen. Insgesamt deckten die Erneuerbaren Energien in den ersten neun Monaten dieses Jahres zu 28 Prozent den Stromverbrauch Deutschlands.
Bundesminister Gabriel: "Ich begrüße die heutige Zustimmung des Bundesrates sehr. Mit der Verordnung erweitern wir die Informationspflichten der Grundversorger gegenüber den Verbrauchern. Damit werden die Verbraucher künftig besser in die Lage versetzt, die Zusammensetzung und Änderungen ihres örtlichen Grundversorgungspreises bei Strom und Gas zu bewerten. Transparenz stärkt die Vergleichbarkeit zwischen den Anbietern. Und sie fördert über eine bessere Information der Kunden zugleich den Wettbewerb, insbesondere im Strommarkt."
Die Verordnung ergänzt die Strom- und die Gasgrundversorgungsverordnung, damit der Grundversorgungspreis und seine Zusammensetzung transparenter werden. Dazu sollen künftig in den Vertragsbedingungen und im Internet gemeinsam mit dem Grundversorgungspreis auch die kalkulatorisch einfließenden staatlich veranlassten Preisbestandteile sowie im Strombereich die Netzentgelte angegeben werden. Gleichzeitig wird klargestellt, dass Änderungen solcher Bestandteile zu einer Neukalkulation des Grundversorgungspreises führen können und dies sogar müssen, sollten die staatlich veranlassten Preisbestandteile sinken.
Die Verordnung wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Einvernehmen mit dem Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz vorgelegt und am 27. August 2014 im Kabinett beschlossen. Der Bundesrat hat in seiner heutigen Plenarsitzung die Verordnung mit einer Maßgabe gebilligt. In einem nächsten Schritt wird nun das Bundeskabinett über die Maßgabe des Bundesrates beschließen.
Ziel ist ein Inkrafttreten der Verordnung noch im Herbst 2014.
Schon jetzt bescheinige eine aktuelle Studie der deutschen Industrie in diesem Bereich eine weltweit führende Wettbewerbsposition. "Das ist das Ergebnis gemeinsamer Anstrengungen. Aber sowohl beim Thema Forschung und Entwicklung als auch bei der Marktvorbereitung gibt es noch einiges zu tun."
"Die heute verfügbaren Batterien erlauben noch keine anspruchsvolle mobile Anwendung. Daher setzen wir auf die Entwicklung neuer Batterie-Generationen. Zudem unterstützen wir die Entwicklung von Einzelkomponenten und weiterer alternativer Antriebsarten wie die Brennstoffzellentechnologie", sagte Staatssekretär Beckmeyer bei der Fachveranstaltung "Mobilität der Zukunft", die im Rahmen der dreitägigen Messe "World of Energy Solutions" stattfand.
Die Bundesregierung werde zudem die Rahmenbedingungen für den Aufbau von Ladeinfrastruktur verbessern. "Damit sich Elektromobilität flächendeckend durchsetzen kann, muss das Laden künftig anbieterübergreifend möglich sein. Neben den passenden Steckern ist eine weitere Grundvoraussetzung, dass europaweit problemlos Strom geladen und abgerechnet werden kann."
Wichtig sei, dass die deutsche Industrie mit ihren Produkten nahe bei den Kunden ist. Die enge Zusammenarbeit zwischen Herstellern und Zulieferern im Rahmen der Nationalen Plattform Elektromobilität trägt dazu bei. "Sie hilft, schnell auf neue Entwicklungen zu reagieren", sagte Staatssekretär Beckmeyer.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch zahlreiche vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderte Projekte präsentiert, u. a. "Stuttgart Services" aus dem Programm "Schaufenster Elektromobilität". Die weiteren Fachveranstaltungen im Rahmen der "World of Energy Solutions" behandeln industrie- und energiepolitische Themen wie Speicher sowie Mobilität und intelligente Stromnetze.
Die EEG Umlagen in diesem Jahr sind im Januar von 5,277 Cent auf 6,24 Cent gestiegen. Bei einem Kleinbetrieb -nehmen wir zur Berechnung einen 1 Mann Döner-Imbiss erhöhen sich dadurch die durchschnittlichen Energiekosten bei einem Jahresstromverbrauch von 30.000 kWh um 288,90 Euro. Das erscheint erst mal nicht viel. Bei einem angenommenen Arbeitspreis von 24,98 Ct./netto belaufen sich die Energiekosten im Jahr 2014 auf 7.494 Euro/a.
2010 beliefen sich die EEG Umlagen auf 2,047 Cent/kWh. In den letzten 4 Jahren sind die EEG-Umlagen also über 200% gestiegen. Die schleichende Anhebung erschien erst mal nicht besonders auffällig, da sie im Cent Bereich verlief. So hat es auch einige Jahre gedauert, bis sich die Energierechnung zu einem nachfragerelevanten Posten in der Bilanz oder BWA entwickelt hat.
Gegenüber 2010 haben sich die EEG-Umlagen 2014 bei unserem 1 Mann Döner-Imbiss zu einem jährlichen Mehrbetrag von 1.257,90 Euro aufgetürmt.
Eine erste Maßnahme zur Reduzierung der Energiekosten ist die kostenlose Ausschreibung des Energiebedarfs. Hierfür benötigen wir die letzte Verbrauchsrechnung (Strom/Gas) und eine unterschriebene Vollmacht. Wir beziehen bei dem derzeitigen Energieversorger -bei Verbräuchen über 100 Megawattstunde [MWh] den Lastgang. Der Lastgang oder auch das Lastprofil ist eine viertelstündliche Auswertung der abgenommenen Strom-Leistung. Der Lastgang ist in der Regel eine CSV Datei. Für Stromrechnungen sind Lastprofile relevant. Bei der Energieausschreibung wird die maximale Spitzenleistung die aus dem Lastgang entnommen wird berücksichtigt. So ist eine Lastspitze zur Schwachlastzeit z.B. in den Nachtstunden weniger relevant als zu einer Zeit mit hohen Allgemeinverbräuchen wie in den Morgenstunden. Das ist der Grund weswegen Bäckereien in der Regel einen Abschlag einkalkuliert bekommen.
Bäckereien beziehen Ihre Energie in den Nachtstunden, den sogenannten Schwachlastzeiten. Sehr große Verbraucher haben die Möglichkeit Ihre Lastprofile zu manipulieren, indem sie die Spitzenlastzeiten durch gezielte Stromeinkäufe an der Strombörse abdecken. Eine gute Prognose des Lastprofiles hat aber auch hier eine finanzielle Bedeutung. Unabhängig ob 30.000 kWh oder weit über 100 MWh die Ausschreibung läuft unter den immer gleichen Statuten ab. Die interessierten Energieversorger bieten unter vorher festgelegten Bedingungen auf den X Jahres-/Monats- oder sogar Tagesbedarf. Einsparungen von bis zu 30% sind keine Seltenheit. Gerade wenn der Energieversorger noch nie verglichen wurde sind diese Einsparungswerte nicht zu hoch gegriffen.
Lesen Sie hier: Welches Einsparpotential ist in meinem Unternehmen verborgen und wer schenkt Ihnen fast 5.000,- Euro.
Das teilte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) auf Basis vorläufiger Zahlen heute zum Auftakt der gasfachlichen Aussprachetagung (gat) 2014 in Karlsruhe mit. "Damit bestätigen sich erneut Studien-Ergebnisse, wonach Erdgas bei den Kunden sowohl ein gutes Preis- als auch ein gutes Umweltimage hat", sagte Anke Tuschek, Mitglied der BDEW-Hauptgeschäftsführung.
Mit Blick auf die aktuellen Diskussionen zur Versorgungssicherheit betonte Tuschek: "Erdgas ist und bleibt ein sicherer Energieträger. Seit vielen Jahrzehnten haben wir in Deutschland eine sichere und leistungsfähige Gasversorgung. Auch für den kommenden Winter sind wir sehr gut gerüstet. Die Erdgas-Versorgung basiert auf vier zentralen Säulen: Diversifizierte Importquellen und Transportwege, liquide Handelsmärkte, hohe Speicherkapazitäten sowie die heimische Erdgas-Förderung. Dies hat sich in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten bewährt."
Kritisch sehe die Gaswirtschaft Forderungen nach einer staatlichen Erdgasreserve. "Die deutsche Gaswirtschaft hat in den vergangenen Jahren in privatwirtschaftlicher Initiative die viertgrößten Erdgas-Speicherkapazitäten der Welt aufgebaut. Eine staatliche Reserve wäre ein massiver Eingriff in den bestehenden Markt und würde funktionierende marktwirtschaftliche Strukturen schwächen, anstatt diese zu stärken." Eine strategische Erdgasreserve könne die Wettbewerbsposition deutscher Speicherbetreiber im europäischen Speicherwettbewerb beeinflussen. Zudem sei die Etablierung einer zusätzlichen strategischen Erdgasreserve teuer und wesentlich kostenintensiver als die Erdölbevorratung.
Tuschek nahm zudem die erheblichen Veränderungen ins Blickfeld, die sich für den Gasmarkt durch die Energiewende und den geänderten Ordnungsrahmen ergeben. "Der BDEW analysiert derzeit die bestehenden Strukturen des Geschäftsfeldes Gas im Hinblick auf die anstehenden Herausforderungen und erarbeitet Vorschläge für die erforderliche Weiterentwicklung des Gasmarktes. Das Gesamtprojekt umfasst dabei auch die Einschätzung von Entwicklungspotenzialen des Produktes Erdgas. Erste Ergebnisse wird der BDEW Anfang Dezember dieses Jahres vorstellen."
Bei der Energiewende und den CO2-Einsparzielen müssten der Wärmemarkt und die Potenziale des Energieträgers Erdgas beispielsweise auch im Bereich Mobilität habe, stärker in den Fokus rücken. Im Wärmemarkt sollte eine Orientierung an der Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen, zum Beispiel über die CO2-Vermeidungskosten, erfolgen. "Erdgassystemlösungen bieten sichere und bezahlbare Techniken, die schon heute einen wesentlichen Beitrag zur sozialverträglichen Modernisierung im Heizungsbestand leisten." Um die CO2-Vermeidungspotenziale im Wärmemarkt möglichst kosteneffizient erreichen zu können, müssten die Rahmenbedingungen technologieoffen und energieträgerneutral gestaltet werden, so Tuschek.
Die aktuellen BDEW-Zahlen zur Entwicklung der Heizenergien in den Bereichen Neubau und Bestand im Einzelnen:
Insgesamt wurde im ersten Halbjahr 2014 der Bau von 118.786 neu zu errichtenden Wohnungen genehmigt. Während der überwiegende Teil der Bauherren auf Erdgas setzt, ist der Anteil von Wärmepumpen leicht zurück gegangen und liegt bei 20,3 Prozent, gefolgt von Fernwärme mit 20,1 Prozent. Die verbleibenden Anteile entfielen auf Holz- und Pellet-Heizungen (6,8 Prozent), Heizöl (0,7 Prozent), Biogas (0,6 Prozent) sowie Stromheizungen (0,5 Prozent).
Im Gebäudebestand wird neben der überwiegenden Nutzung von Erdgas in 12,9 Prozent aller Wohnungen mit Fernwärme geheizt, während Heizöl in 28,8 Prozent aller Wohnungen für Wärme sorgt. Nachtspeicher und Wärmepumpen lieferte für 6,1 Prozent der Wohnungen Heizenergie.
Quelle: Rede von Anke Tuschek, Mitglied der BDEW-Hauptgeschäftsführung