Sinn des Energieausweises ist es den Mieter bei der Auswahl einer Immobilie zu unterstützen. Derzeit werden nur in 4 Bundesländern Kontrollen vorgenommen. In den anderen Bundesländern fehlen Kontrollstellen.
Aber wozu dient der Energieausweis? Ähnlich wie bei Elektrogeräten gibt es für Immobilien auch Energieeffizienzklassen. Von A+ (die beste Klasse z.B. Neubau) bis H (wenig Effizient) werden die Immobilien zugeordnet. Für den Käufer oder Mieter lassen sich hierbei grob die Kosten für Heizung und Warmwasser abschätzen.
Bedauerlicherweise gibt es zwei Arten von Energieausweisen die beide nicht vergleichbar sind. Bei neueren Immobilien zum Beispiel ab 1977 reicht in der Regel der Verbrauchsausweis. Der Verbrauchsausweis gibt lediglich den Energieverbrauch der vergangenen drei Jahre an. Heizen die Bewohner generell wenig, dann sind die Werte selbst in einer zugigen Hütte vernünftig.
Der Bedarfsausweis - leider sehr kostenintensiv - gibt hier genauer über den energetischen Zustand eines Gebäudes Aufschluss.
In unsanierten Häusern sollte auf alle Fälle das Dach oder die oberste Geschossdecke gedämmt werden. Aufsteigende warme Luft kann über ein ungedämmtes Dach kann besonders gut entweichen.
Auch kleine Maßnahmen, wie die Dämmung der Heizungsrohre bringt bei Häusern mit einem eher schlechten energetischen Standard hohe Einsparungen. Hierzu sollte man sich einfach in das nächste Bauhaus begeben. Die Beratung ist in der Regel ausreichend und die Kosten überschaubar.
Bei einem über 15 Jahre alten Heizkessel solle man über einen Austausch nachdenken. Moderne Brennwertkessel verbrauchen bis zu 40% weniger Brennstoff. Je nach Witterung und Dämmung des Gebäudes können damit Brennstoff-Kosten zwischen 300 bis 1.200 Euro im Jahr eingespart werden.
Wer die Investition eines neuen Heizkessels scheut, kann auch durch eine Optimierung der Heizanlage Einsparungen erzielen.
Bei einem so genannten hydraulischen Abgleich -für wenig Geld- kann schon einiges erreicht werden. Denn oft sind alte Anlagen falsch eingestellt und laufen dadurch nicht optimal. Durch ein verbessertes Zusammenspiel der einzelnen Komponenten wird der Energieverbrauch deutlich reduziert.
Auch die Einbindung von erneuerbaren Energien wie zum Beispiel einer modernen Solaranlage ist lohnenswert: Eine typische Solarthermieanlage für Heizung und Warmwasserbereitung kann in gut gedämmten Gebäuden rund 10 Prozent des Wärmebedarfs für Heizung und Warmwasser abdecken. Im Sommer kann dann sogar das Warmwasser meist komplett mithilfe der Sonne erwärmt werden.
Der Idealzustand ist immer, wenn solche energetischen Maßnahmen zu ohnehin anstehenden Instandhaltungsmaßnahmen erfolgt. Muss die Fassade angestrichen werden, dann sollte über eine gleichzeitige Außendämmung nachgedacht werden. Das Gerüst muss so nur einmal bezahlt werden. Muss das Dach neu gedeckt werden sollte gleich über Photovoltaik oder Solarthermie nachgedacht werden.
Wir empfehlen auf jeden Fall einen Energieberater zur Beratung hinzu zuholen. Er identifiziert die Maßnahmen mit dem besten Kosten-Nutzen-Verhältnis und informiert über die Möglichkeiten Fördermittel in Anspruch zu nehmen. Rufen Sie an 06021-130 712-0